Erland Josephson
Geboren in Schweden
Ein Mann des Skrupels, Zweifels und der Skepsis war der 1923 geborene Schwede Erland Josephson neben Max von Sydow der ideale Darsteller in den Filmen von Ingmar Bergman, z. B. in "Fanny und Alexander" als freundlicher Großvater. An der Seite von Liv Ullman wurde er mit "Szenen einer Ehe" bekannt und spielte seitdem auch international z. B. in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins", wo er vom Botschafter zum Barman wird, in "Amorosa" von Mai Zetterling oder in den philosophischen Filmen von Andrej Tarkowski ("Nostalghia" und "Opfer"). Mit seiner schleppend wirkenden Art bewegt sich Josephson zwischen Väterlichkeit und Verlustangst, Verunsicherung und Versagen gleichermaßen sicher. Seine Charakterstudien männlichen Verhaltens gehören in ihrer Differenziertheit zu den großen Leistungen des europäischen Kinos. In Liv Ullmans fünfter Regiearbeit "Trolösa" ('Untreue') verkörperte er 1999/2000 Ingmar Bergman persönlich.
Erland Josephson, der an Parkinson litt, starb 2012 im Alter von 88 Jahren.